Start für das musikalische Medienprojekt „Achterbahn“
medien+bildung.com in Begleitung von "Django Reinhardt Kultur und Beratung e.V." produziert mit Jugendlichen in Koblenz die Musik und den zugehörigen Videoclip „Achterbahn“ mit der Botschaft: „Neue Freunde machen mich reich, Feindschaft und Fremdenhass ist einfach nur armselig“. Das Ergebnis wird der Ausgangspunkt einer "viralen" Kunstaktion sein, die an mindestens zwei weiteren Orten (Rülzheim, Mannheim) aufgegriffen wird und über einen YouTube-Kanal und mittels Social Media miteinander verknüpft werden. Kulturelle Produktion dient als Rahmenprogramm für Lernprozesse, das tolerante Miteinander schätzen zu lernen.
Startpunkt ist die Goethe Realschule plus in Koblenz-Lützel. Kurz vor den Sommerferien stand der Beginn des Projektes „Achterbahn“ in Konkurrenz mit vielen schulischen Aktionen wie z. B. der Trommel- und Tanz-AG und dem nahenden Abschlussball der Klasse 9. Die Aussicht sich bei einem professionellen Musikvideo zu beteiligen mit eigenen Liedtexten, Rapzeilen und Ideen für den visuellen Look des späteren Videos bewegte ca. 20 Jugendliche zum Mitmachen.
Nach zwei Besprechungen wurde die Trommel AG von Lehrer Gunnar Ritter aktiv. Der frühere Profimusiker steckte seine Schüler/innen mit seiner Begeisterung an. Via WhatsApp und Facebookgruppe schickten sich die Jugendlichen und der Musikproduzent Marco Guttenberger Textvorschläge und Demoversionen des HipHop-Tracks hin und her. Schließlich konnten samstags – außerhalb der Schulzeit – im Koblenzer Tonstudio „Gypsy Records“ die Gesangsaufnahmen von vier Mädchen gemacht werden. Rico Lukas, der Studioinhaber und Produzent Guttenberger schafften es den unerfahrenen aber talentierten Schülerinnen Selbstvertrauen zu vermitteln. Songwriter und Mitproduzent Yannick Gomez schrieb aus den Textvorschlägen der Jugendlichen den Mädchen den Songtext auf den Leib und sie haben „es gerockt“. Furchtbar stolz und glücklich können Yasemine, Melissa, Tabea und Giuliana jetzt auf die Endabmischung warten.
Nach den Sommerferien geht es dann weiter mit den Videoaufnahmen zum fertigen Song „Achterbahn“. Der knappe Projektstart vor den Ferien sorgte für Auf und Ab in der Organisation, aber die Projektleiterin Katja Batzler von medien+bildung.com freut sich über das große Engagement der Goetheschule: Hier herrscht nicht nur eine sehr freundschaftliche, tolerante Atmosphäre, sondern auch die Bereitschaft, flexibel auf die Anforderungen der „Achterbahn“-Produktion zu reagieren.
Bis zu den Herbstferien werden immer freitags Dreharbeiten stattfinden. Auftakt wird dann ein medienpädagogischer Workshop sein, in dem die Thematik vertieft wird. Tanz AG-Leiterin Songül Ilay und ihre Tänzer/innen werden dann auch dazu stoßen, um eine Choreografie fürs Video einzustudieren. Das Drehbuch nimmt die Ideen der jugendlichen Redaktionsgruppe auf, von den Schüler/innen favorisierte Bildsymbole wie das Unendlichkeitszeichen werden in die Gestaltung miteinfließen. Das „Making Of“ zum Musikclip produziert Johannes Barth, auszubildender Mediengestalter von OK-TV Koblenz.
Direkt nach den Ferien, am 2. September geht´s weiter mit dem Projekt „Achterbahn“. Choreografie, Spielszenen und die Trommel-AG in Aktion werden miteinander die Bewegtbilder zum Song liefern. Demnächst gehen die Website, die Social Media Auftritte inkl. Youtube Channel online. Denn der fertige Clip soll andere Jugendliche motivieren, eigene Beiträge zum Thema „Freundschaft der Kulturen“ zu produzieren und zu veröffentlichen.
"Achterbahn" wird gefördert durch den Fonds Soziokultur, die Sparkasse Koblenz, die Stiftung MedienKompetenzForum Südwest und die Kreisverwaltung Germersheim.